Sonntag, 13. Dezember 2015

California – Land der Gegensätze

Kalifornien ist liebenswert, lebenswert und anziehend, aber auch extrem, verrückt und anders. Es vereint derart viele Gegensätze und Extreme, dass es einem ganz schwindelig wird, aber schaut selbst...  
























HÖHE vs. TIEFE: Der im Yosemite National Park gelegene Half Dome ist nur ein Beispiel für die Existenz hoher Berge und zerklüfteter Gebirge in Kalifornien. Er hat eine Höhe von 2693 m. Im Death Valley National Park, lässt sich das Badwater Basin finden. Ein Ort, der 85,5 m unter dem Meeresspiegel liegt. Im gesamten Gebiet des NP ist es extrem heiß und trocken. Mit genügend Wasservorräten und hohem Sonnenschutzfaktor ist diese unwirtliche Gegend dennoch unbedingt einen Besuch wert!

ENGE vs. WEITE: Die abendliche Skyline von San Francisco aufgenommen von Oakland zeigt die typische Stadtansicht größerer Städte, wobei San Francisco zwar groß, aber nicht riesig ist. Wer noch mehr Enge und noch mehr Menschen erträgt, sollte Los Angeles besuchen, die zweitgrößte Stadt der USA. Im trockenen Landesinneren sieht das Bild anders aus. Hier dominieren kahle, weite Flächen und endlos erscheinende Straßen, die kilometerweit völlig menschenleer sind. Die Straße führt aus dem Ort Twenty Nine Palms in Richtung Mojave-Wüste.

TROCKENHEIT vs. WASSER: Auf dem Weg in die Mojave-Wüste findet man so einige Siedlungsversuche entlang der Straßen. Scheinbar meist vergeblich. Die größten Städte befinden sich unweit des Pazifik. Entlang der legendären Küstenstraße Highway 1 kann von San Francisco bis nach LA so manches Highlight bestaunt werden. Unter anderem die formschöne Bixby-Brücke. Trotz des Ozeans hat Kalifornien ein extremes Trinkwasserproblem.

TRISTESS vs. VERGNÜGEN: Nicht mehr subventionierte Windkraftanlagen auf dem Weg nach San Francisco. Die Skelette, für die sich niemand mehr verantwortlich fühlt, gefährden sinnlos Vögel, da die Rotorblätter sich weiterhin drehen. Blick auf den Vergnügungspark "Pacific Park" am Santa Monica Pier. Eine Fahrt in der Holzachterbahn oder im Riesenrad mit Blick aufs Meer in die untergehende Sonne ist nicht nur dort möglich. Ein ähnlicher Park befindet sich im Küstenort Santa Cruz unweit von San Francisco.

ARBEIT FRÜHER vs. ARBEIT HEUTE: Kalifornien bietet einiges an Land, sodass die Menschen einfach weiterzogen, wenn es die Lebensumstände verlangten. Unweit des Death Valleys findet sich immer noch altes, verlassenes Arbeitsgerät. Heute sehen einige Arbeitsplätze durchaus entspannter aus. Im Silicon Valley siedelten sich neben Google auch Facebook und Apple an. Der Google-Campus kann zu Fuß oder auf eigens von Google bereitgestellten bunten Fahrrädern erschlossen werden. Neben einem Café und einem Urban Gardening-Projekt gibt es viel Grünfläche für die Mitarbeiter. 

GROSSE TIERE vs. KLEINE TIERE: Auf dem Highway 1 sollte immer mal wieder angehalten werden. Beispielsweise am Elephant Seal View Point bei San Simeon. Dieser Strand ist voller Seeelefanten, die aus nächster Nähe beobachtet werden können. Coole Tiere! Zu den kleinsten Vögeln zählen die Kolibris. Einige davon schwirren auch durch Kalifornien. Zum Beispiel am New Melones Lake im goldenen Tuolumne County

AUSSERGEWÖHNLICHE ARCHITEKTUR vs. AUSSERGEWÖHNLICHE NATUR: Die Golden Gate Bridge in San Francisco ist einfach faszinierend, das haben auch andere so befunden, sodass sie zum modernen Weltwunder gewählt wurde. Kalifornien hat nicht nur den heißesten Ort der Erde im Death Valley, sondern auch einige der dicksten und ältesten Bäume auf unserem Planeten. Der größte Riesenmammutbaum lässt sich im Sequoia and Kings Canyon National Park finden. Das abgebildete Exemplar hat seine Wurzeln im Yosemite National Park. 

ENTSPANNUNG vs. STRESS: In San Francisco gibt es einige wunderbare Erholungsorte. So zum Beispiel der gemütliche Golden Gate Park oder der Stadtstrand Baker Beach mit Blick auf die Golden Gate Bridge. Entspannung bei einem Espresso oder Latte Macchiato findet man definitiv nicht bei Starbucks, sondern im Caffè Trieste, das das erste italienische Café an der Westküste gewesen sein soll. Richtig Stress gibt es nur, wenn es sich staut, ansonsten ist Autofahren in Kalifornien durch die Geschwindigkeitsbegrenzung relativ entspannt. Der Abendverkehr aus Los Angeles heraus kann allerdings wirklich nerven.

ARMUT vs. REICHTUM: Vor allem in den Städten, dort wo die Reichen leben und arbeiten und sich Touristen aufhalten, sieht man viele Obdachlose. Auch insgesamt bekommt man das Gefühl nicht los, dass eine Mittelschicht fast vollständig fehlt. Reichtum lässt sich auf viele Arten dokumentieren. Die Villen der Hollywood Hills, aufwendige Architektur etc. Abgebildet hier der Financial District von San Francisco mit dem Hobart Building an der Market Street, wo sich viele Obdachlose aufhalten.

ALTERNATIVE vs. PATRIOTEN: In Kalifornien sieht man die ein oder andere spannende Gestalt auf den Straßen. In Haight-Ashbury, San Francisco oder in Venice Beach, Los Angeles finden eher alternativ Lebende ihr Glück. Dort gibt es Flohmärkte, Secondhandläden, Biomärkte und vegane oder vegetarische Restaurants. Klischeehafte Amis lassen sich natürlich auch in Kalifornien finden. Tennissocken werden häufig immer noch bis unters Knie gezogen, dicke Bäuche gibt es überall zu sehen und Kleidung im National-Corporate Design natürlich auch :)

3 Kommentare:

  1. Die Zeit und Liebe, die in diesem Post steckt hat sich wirklich gelohnt!

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    1. Ach Sussy, du bist die Beste :D Der Post war wirklich ein kleine Marathon! Nun hab ich mir ganz fest Costa Rica vorgenommen :) Ich bin auf deinen nächsten Beitrag über Dresden gespannt :D

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    2. Ich freu mich auf Costa Rica und mehr! ;-) Jaja. Dafür dass ich die Fotos nur so nebenbei gemacht habe, sind sie nicht schlecht geworden. Nur weiß ich gar nicht so genau wo du mich überall herum geführt hast. ;-)

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